Bei traumhaftem Frühlingswetter feierte die Fichtelnaabtal-Grund- und Mittelschule Ebnath-Neusorg nach vielen Oktoberfesten in diesem Jahr zum ersten Mal ein Maifest, das unter dem Motto „Europa“ stand. Ein buntes Treiben herrschte auf dem Gelände der Grundschule in Neusorg, auf dem sich rund 1000 Besucher eingefunden hatten. Die beiden dritten Klassen sangen zum Auftakt das Lied „Europa Kinderland“.
Als Ehrengäste begrüßte Rektor Alexander Köstler besonders Schulamtsdirektor Armin Engel, die Schulverbandsvorsitzenden der Grund- und Mittelschule, Bürgermeister Peter König (Neusorg) und Bürgermeister Wolfgang Söllner (Ebnath), sowie ihre Amtskollegen im Schulverband Bernhard Schindler (Brand), Hubert Kraus (Pullenreuth) und Franz Tauber (Mehlmeisel). Auch ehemalige Mitglieder der Schulleitung, die die Entwicklung der Schule entscheidend mitgeprägt hatten, die Leitungen der Kindergärten und viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen hieß Köstler willkommen. Das heutige Fest stehe ganz im Zeichen der Begegnung, des ungezwungenen Kennenlernens und Beisammenseins, bei dem Traditionelles und Bewährtes sich mit Neuem verbinde.
Schulamtsdirektor Armin Engel betonte in seinem Grußwort besonders die Bedeutung von Herzlichkeit, Offenheit und gegenseitigem Respekt im Miteinander und Zusammenwachsen: "Ohne den Zusammenhalt in der Schulfamilie wäre es nicht möglich gewesen, diese interessanten und abwechslungsreichen Programmpunkte, welche die jeweiligen Profile der Schule widerspiegeln, anbieten zu können." Zudem lobte er das Engagement der Schulleitung, des Kollegiums, des Elternbeirats und der Sachaufwandsträger, die Hand in Hand zusammenarbeiten.
Stellvertretend für seine Kollegen im Schulverband sprach Bürgermeister Peter König (Neusorg). Besonderen Wert legte er in seiner Rede auf die Wichtigkeit der ständigen Sanierung und Modernisierung der beiden Schulgebäude. Dabei verwies er auf die abgeschlossenen Bauarbeiten im Grundschulgebäude mit einer stolzen Investitionssumme von 1,3 Millionen Euro und die noch bevorstehenden Maßnahmen zur Errichtung von Feuerwehraufstellflächen und der Sanierung des Pausenhofs mit Kosten in Höhe von rund 370.000 Euro. Getreu dem Motto “Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen” wünschte er der gesamten Schulfamilie ein vergnügliches und fröhliches Schulfest.
Grund- und Mittelschüler, deren Wurzeln in verschiedenen Ländern liegen, begrüßten anschließend die Gäste in ihrer Muttersprache. Neben Kurdisch, Ukrainisch, Polnisch, Italienisch, Türkisch und Rumänisch durfte natürlich auch ein herzliches „Servus alle miteinander!“ auf Bayrisch nicht fehlen. Moderiert wurde die Veranstaltung von den Mittelschülern Franziska Plonka und Linus Ponnath.
Attraktives Programm
Nach einem Maibaumtanz der Erstklässler startete das bunte Programm rund um den auf dem Pausenhof aufgestellten Maibaum, das den Besuchern einen unterhaltsamen Nachmittag bot. Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Kinderchores unter Leitung von Julia Daubner, der das Publikum mit zwei einstudierten Liedern begeisterte. Für musikalische Abwechslung sorgte auch Dudelsackspieler Konrad Weiß. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern hatten die Lehrkräfte zahlreiche Stationen aufgebaut. Besonders beliebt waren der Orientierungslauf rund um das Schulgelände und die Greenscreen-Erinnerungsfotos. Hier konnten sich die Kinder mit nur wenigen Klicks auf dem Tablet zu den Sehenswürdigkeiten Europas „katapultieren“ lassen und die Bilder mit nach Hause nehmen. Auch der Verkauf von Tafelkerzen mit individuellen Sprüchen stieß auf großes Interesse. Mit dem Erlös dieser Aktion unterstützt die SMV die Finanzierung des Schulpatenkindes beim Verein Asante e.V. Die handgemachten Samenbomben mit europäischen Blumen für den heimischen Garten fanden ebenfalls viele Fans. Welche Sprachen in welchen Ländern gesprochen werden oder welche Sehenswürdigkeiten es in Europa gibt, konnten die Kinder anhand von Lapbooks und Plakaten lernen. Konrektorin Sandra Schmidl verteilte mit den Streitschlichtern Friedensblumen an Jung und Alt. Künstlerisch Begabte ließen im Workshop „Wahrzeichen Europas auf Leinwand“, oder beim Gestalten von bunten Windlichtern und geflochtenen Herzen ihrer Kreativität freien Lauf. Dem Europa-Quiz mit QR-Codes und dem digitalen Schnick-Schnack-Schnuck-Spiel, von Schülerinnen und Schülern der DSDZ-Klasse auf dem Minicomputer Calliope programmiert, wurde mit großer Spannung entgegengefiebert. Am Informationsstand der Schiettinger KG konnte man Handyhalterungen aus Pappe bauen. Für Spaß und Abwechslung sorgten die Buttonmaschine, das Schnecken-Upcycling und das Dosenwerfen. Beim Puzzlewettbewerb, dem Gleichgewichtsparcours und an der Slackline stellten die Teilnehmer ihre Geschicklichkeit unter Beweis. Der Laser-Biathlon, für den eine Teamerin des Deutschen Skiverbandes zur Verfügung stand, war ein weiteres Highlight. Ein Sketch mit dem Titel "Was man schon immer über Europa wissen sollte - oder auch nicht" brachte das Publikum zum Lachen. Die Geräteschau der Feuerwehren Neusorg und Ebnath, bei der man Spreizer und anderes Equipment ausprobieren und in Wettbewerben unter anderem einen kleinen Löschangriff wagen konnte, wurde zum Besuchermagnet. Bei einer Verlosung warteten auf die Gewinner des Europa-Quizspiels kleine Sachpreise. Neben Steaks und Bratwürsten sorgte man auch mit einem üppigen Kuchenbuffet und einem Crêpes-Stand für das leibliche Wohl der Festgäste.
Schließlich endete das Maifest 2023 mit Schlussworten des Schulleiters, in denen den Organisatoren, Helfern und Sponsoren noch einmal für ihre Unterstützung gedankt wurde. Köstlers besonderer Dank galt dem stets sehr engagierten Elternbeirat zusammen mit vielen weiteren Eltern für die hervorragende Bewirtung und Organisation, den Bauhöfen aus Neusorg und Brand für die Pflege des Geländes und den Auf- und Abbau des Grillwagens, den Betreuerinnen der OGTS, der Sekretärin Franziska Bäuml und dem Hausmeister Rudi Küffner, dem Team vom BRK für die Absicherung sowie dem gesamten Kollegium für das umfangreiche Aktionsprogramm. Ohne den Zusammenhalt der gesamten Schulfamilie wäre ein Fest eines solchen Ausmaßes undenkbar.
