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Mittelschüler schnuppern in altes Handwerk

|   Schuljahr 2023/2024

Sieben kleine Drechselmaschinen, Rundhölzer in mehreren Größen und auch eine Kiste mit Anschauungsmaterialien aus früheren Kursen sowie Schutzbrillen im Gepäck: Mehr Motivation für die nächsten sechs Schulstunden braucht es nicht, wenn Erich Spreng aus der Nähe von Eichstätt an einer Schule eintrifft. Fachlehreranwärterin Marie Zaus hatte zur erweiterten vertieften Berufsorientierung den Fachmann wieder an die Fichtelnaabtal-Mittelschule Ebnath-Neusorg eingeladen. Ein altes Handwerk stehe dabei auf dem Stundenplan der Achtklässler im Fach Technik, dessen Kunst er ihnen zeige und sie erfahren lasse, schreibt die Schule in einer Mitteilung. Nachdem Fragen, zum Beispiel „Wie wird das Holz eingespannt?“, „Wie entsteht ein Vollkörper?“, „Wie ein Hohlkörper?“ oder „Welche Holzarten eignen sich?“, geklärt waren, konnte die erste Demonstration erfolgen. Maschine einschalten, Messer auflegen, mit zwei Fingern auf die Auflage drücken und langsam an das sich drehende Rundholz führen. Nach dem ersten Übungsstück zum Erproben der zu erlernenden Technik ging es an den ersten Kerzenleuchter und die Herstellung von Salz- und Pfefferstreuern. Welches das schönste Paar ist, könne man schwer sagen. Beide zusammenpassend zu machen, sei schwer, so der Fachmann. Dazu brauche es Übung und Erfahrung. Beim Drechseln eines Schlüsselanhängers musste dann erstmals eine vorgegebene Form gefertigt werden. Lehrer sahen sich dabei vor der gleichen Herausforderung wie Schülerinnen und Schüler. Den Abschluss bildete das Drechseln eines Kugelschreibers, für den mehrere Holzarten zur Verfügung standen. Fingerspitzengefühl sei gefragt gewesen, um das ohnehin dünne Rundhölzchen nicht zu zerstören, wie es heißt.

Was am Ende des Tages als Ergebnis auf dem Tisch lag, habe sich wirklich sehen lassen können, die Schüler hätten den Werkraum begeistert verlassen. „Eine solche Maschine hätte ich gerne selber“, sei immer wieder zu hören gewesen.